Die Probleme mit den Halbleiterchips reißen nicht ab, und die italienischen Werke von Stellantis sind davon betroffen. Im Jahr 2022 könnte der Autohersteller 220.000 Fahrzeuge weniger produzieren.
„Es ist, als ob eines der großen Werke der Gruppe für ein Jahr stillstehen würde“, sagte Ferdinando Uliano, der Vorsitzende der Gewerkschaft FIM CISL, die die italienischen Arbeitnehmer von Stellantis vertritt, gegenüber Reuters.
Stellantis hat in der ersten Hälfte des Jahres 2022 in Italien fast 352.000 Fahrzeuge hergestellt. Das sind fast 14 Prozent weniger als in der ersten Hälfte des Jahres 2021. Damit ist dies das fünfte Jahr in Folge mit sinkenden Produktionszahlen in Italien.
Auch für die Zukunft ist Uliano nicht optimistisch. Da sich der Mangel an Halbleiterchips nicht bessert, wird die Produktion seiner Meinung nach auch im nächsten Jahr beeinträchtigt werden.
Der Engpass bei der Versorgung mit Halbleiterchips wurde durch die pandemiebedingte Unterbrechung der Automobilproduktion ausgelöst. Mindestens seit 2021 haben die Autohersteller Schwierigkeiten, genügend Chips für ihre neuen Fahrzeuge zu finden. Allein im Jahr 2021 wird der Mangel die Branche schätzungsweise bis zu 210 Milliarden Dollar kosten.
