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Von Skoda entwickelt und konservativ im Design 2020-08-25

Der Volkswagen-Konzern treibt die Neuordnung des Produktions-Netzwerkes weiter voran – und vergibt erstmals Entwicklungs-Kompetenz neu. So zeichnet die Tochtermarke Skoda nicht nur für die Entwicklung des nächsten Superb, sondern auch für die des VW Passat verantwortlich, der ab 2023 an den Start geht.

Auf der Suche nach einem Produktionsstandort
Als Basis nutzt VW auch für den neuen Passat einen dann modifizierten Modularen Querbaukasten (MQB). Skoda ist dann für alle Entwicklungen verantwortlich, die nicht vom MQB abgedeckt werden. Auch für die Produktion des Mittelklässlers sind die Tschechen im Rahmen des Beta-Projekts zuständig, wie auto motor und sport aus Konzernkreisen erfahren hat. Einzig die Kapazitäten dafür fehlen derzeit, da der geplante Bau eines Werkes in der Türkei aufgrund der aktuellen politischen Ausrichtung des Landes gestoppt werden musste. Stattdessen stehen nun bestehenden Standorte wie Kvasny (Tschechien) und Bratislava (Slowakei) auf der Liste, eine Entscheidung soll im Herbst 2020 fallen.

„Die Türkei wäre der optimale Standort für Passat und Superb gewesen, da der Markt dort für dieses Fahrzeugsegment nicht zu unterschätzen ist“, sagte ein VW-Manager. Am Standort in Emden, wo der Passat seit 36 Jahren gebaut wird, investiert Volkswagen eine Milliarde Euro, um ab 2022 den VW ID.4 und weitere Modelle fertigen zu können.

Neuer VW Passat bleibt sich treu
Der neue Passat nähert sich nicht nur technisch an den Skoda Superb an, sondern auch konzeptionell. Gut möglich, dass die klassische Stufenheck-Limousine des VW durch eine Limousine mit großer Heckklappe ersetzt wird, wie es beim Superb aktuell schon der Fall ist. Fix ist indes, dass der Passat als klassische Kombiversion Variant an den Start geht. Hier soll nach Konzern-Infos das finale Design bereits abgesegnet sein und die Linienführung konservativ ausfallen – schließlich haben die Wolfsburger mit dem Arteon bereits einen stylishen Passat-Ableger im Angebot.

Radstand und Breite legen beim Passat zu, innen soll der Fokus auf Platz und Praktikabilität liegen. Antriebsseitig erlaubt der MQB Front- und Allradantrieb sowie Diesel und Benziner, die als Mild- oder Plugin-Hybrid ausgeführt sein werden. Auch eine Alltrack-Version soll es wieder geben. Gerüchten zufolge soll im Verlaufe des Produktzyklus ein komplett elektrischer Antriebsstrang folgen. Das wäre ungewöhnlich, setzt VW hier doch auf seinen Modularen Elektrobaukasten (MEB), auf dem ab 2023 die batterieelektrischen Passat-Pendants VW ID. Vizzion und Space Vizzion aufbauen.

Paul Meier

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